WONDERWOMEN

Nominiert für den Bewegungskunstpreis 2017

Wonderwomen. Foto: Hannes Kempert

31. Januar 2018, 21.30 Uhr
Vorführung im Anschluss an
die große Festivaleröffnung
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WONDERWOMEN -
Melanie Lane

Die Tanzperformance der Choreographin Melanie Lane stellt die Begegnung der weiblichen Bodybuilderinnen Rosie Harte und Nathalie Schmidt dar. Zwei Frauen werfen einen Blick auf ihre höchst anspruchsvolle Sportart, welche Körper sowohl verstärkt als auch transformiert. Im Streben nach einer ultimativen physischen Form, bringen die Frauen ihre gut ausgebildeten Körper und ihr Potenzial in eine neue Bewegungssprache. Als Dialog zwischen Stärke und Zerbrechlichkeit, Repräsentation und Transformation ist Wonderwomen der Versuch, den weiblichen Körper neu zu entdecken, zu erfinden und zu behaupten.

Melanie Lane, 1978 in Sydney (Australien) geboren, ist Choreografin und Tänzerin. Seit 2004 lebt und arbeitet sie in Berlin. Nach ihrem Studium an der Western Australian Academy of Performing Arts arbeitete sie in verschiedenen Ländern Europas, unter anderem mit den Choreografen Club Guy and Roni (Holland), Tino Seghal (Berlin), Jan Pusch (Hamburg) und Arco Renz | Kobalt Works (Belgien). Ihre choreografischen Arbeiten wurden bislang in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Portugal und Australien gezeigt.

Jurybegründung Ein Stück, in mehrfacher Hinsicht abseits der Konfektionsgrößen des Üblichen. Gerade auch im Tanz. In „Wonderwomen“ setzt die australischstämmige Choreografin Melanie Lane mit Rosie Harte und Natalie Schmidt zwei professionelle Bodybuilderinnen in Szene. Und das – und die Gefahr bestand durchaus – ohne ins Spekulative zu kippen, ohne diese Frauen vorzuführen und ohne sich ästhetisch auszuruhen, am fraglos auch ambivalent faszinierenden Körpererscheinungs-Bild der Performerinnen. Eine Inszenierung, die Bodybuilding jenseits des Sportiven als eine Kunst begreift, die die konsequente Ausformulierung des Körperlichen und seiner Wahrnehmungsraster zelebriert. Eine Choreografie als Exkurs über Körper-Optimierung und -ästhetisierung, Modifikation und Stilisierung, Kraft und Anmut- und darüber hinaus, eine den Blickwinkel weitende Meditation über die Wahrnehmung dessen, was per gesellschaftlicher Zu- und Festschreibung als „weiblich“ gilt.

Konzept und Choreographie Melanie Lane
Performance Rosie Harte and Nathalie Schmidt
Lichtdesign Fabian Blesich
Sounddesign Clark
Bühnenbild Robert Bartholot
Dramaturgie Frances d’Ath
Choreographische Assistenz Florian Bücking
Produktionsleitung: M.i.C.A.
Produziert von Melanie Lane in Koproduktion mit dem LOFFT – DAS THEATER und HAU – Hebbel am Ufer
Förderer Kulturamt Leipzig NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN | Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages).

(Foto: Hannes Kempert)