Was klein startete, hatte sich über die Jahre zu einer festen Institution entwickelt. Gemeinsam mit dem ehemaligen Leipziger Anzeigenblattverlag als Stifter traten wir 2005 an, um der freien Szene eine große Bühne zu geben – 15 mal 5.000 Euro, jeweils aus bürgerschaftlichem Engagement, flossen seit dem in freie Leipziger Theaterproduktionen. Es ging aber nicht nur um Geld, sondern auch um die Wahrnehmung der freien darstellenden Künste. In diesen anderthalb Jahrzehnten haben wir die Freie Szene der Stadt begleitet, finanziell unterstützt, mitgestaltet und viel erreicht.
Die freie Szene und die Initiative Leipzig plus Kultur kämpfte damals darum, ernstgenommen zu werden, und gegen stetig sinkende Budgets. Mit dem Begriff freier Künstler*in verband man seinerzeit oft Amateurtheater in einer Schulaula. Vor diesem Hintergrund entstand der Bewegungskunstpreis. Seit Gründung des Preises hat sich in der Leipziger Theaterlandschaft einiges getan und auch die öffentliche Wahrnehmung der Szene verändert.
Das 2012 dank Kulturamtsförderung ins Leben gerufene Bewegungskunst-Festival kam dazu, bei dem wir alle nominierten Produktionen erneut auf die Bühnen Leipzigs brachten und zur Gala namhafte Gäste von außerhalb einluden. Mittlerweile wurde die Gastspiel- und Wiederaufnahmeförderung in die Förderbedingungen der Stadt und des Landes aufgenommen, beides gab es seinerzeit nicht. Seitdem können Leipziger Produktionen in der Stadt und auch außerhalb öfter gezeigt werden.
Wir sind stolz, Teil dieser überaus positiven Entwicklung zu sein und der Meinung, dies ist ein idealer Zeitpunkt, um aufzuhören oder zumindest erst mal zu pausieren.
Wir machen Raum für neue Ideen und sind gespannt auf das, was kommen wird!